Berichte von 10/2015

Der Vaddi-Tochti-Trip Teil 5 - Pacific Beach, Quinault Rain Forest, Pike Place Market, Ferris Wheel, Gum Wall, Monorail

Dienstag, 13.10.2015

Da bin ich auch schon wieder! Hier kommt der letzte Teil zum Aufenthalt meines Vaddis.

Stehengeblieben war ich ja bei den Lachsaufzuchtsstationen auf dem Weg zur Pazifikküste. 

Weiter ging es an den Strand - zum Pazifischen Ozean in der Nähe von Ocean Shores :) Dort gibt es einen Campingplatz, wo sich im Sommer bestimmt unendlich viele Leute tummeln. Dadurch, dass es das Ende der Saison war, hatten wir den Strand quasi für uns! Das Wasser war aber zu kalt zum Schwimmen. Schön war es trotzdem :) 

Weiter ging es zum sogenannten Pacific Beach Hotel. Da kamen wir zufällig dran vorbei und es war schon später Nachmittag, also dachten wir uns: Bevor wir im Dunklen ein Hotelzimmer suchen müssen, halten wir lieber hier. Wir hatten nämlich sowieso vorgehabt, irgendwo spontan zu übernachten. Wir kamen in einem der Hotel-Apartmens, einem gemütlichen, kleinen Mini-Apartment (ca. 20 qm) unter. Es hatte eine Küchenzeile, ein Bad mit Dusche, eine abgetrennte Schlafecke, eine Art Balkon / Terrasse und, das Wichtigste: Blick aufs Meer! Das war das absolute Highlight :D Abends haben wir uns in einem mehrere Kilometer entfernten Tante-Emma-Laden Tiefkühlpizza besorgt und diese als Abendessen vertilgt und dabei die Fotos, die Vaddi mit seiner Sony Kamera gemacht hatte, angeschaut. Er hat die Fotos durch eine Art Beamer-Funktion an seiner Kamera sogar an die Küchenwand projezieren können - klasse!

Es war ein unvergleichliches Gefühl, mit Blick auf den Pazifik aufzuwachen. Ich hatte mir zur Sicherheit meine Sportklamotten mit eingepackt und bin dann doch tatsächlich morgens am Pacific Beach joggen gegangen (und das im Urlaub, haha, da klopfe ich mir immer noch auf die Schulter), während Vaddi im normalen Lauftempo am Strand Fotos gemacht hat :) Bilder machen geht im Schritttempo ja auch besser :D 

Nach dem Frühstück (Cornflakes und Sandwiches aus dem Tante-Emma-Laden) haben wir uns auf den Weg zurück nach Seattle gemacht. Auf dem Rückweg machten wir mehrere Stopps, zum Beispiel beim sogenannten Quinault Rain Forest, der für einige extrem gigantische Bäume bekannt ist. Die sieben größten Bäume heißen "Western Red Cedar" (eine Rot-Zeder), "Sitka Spruce" (eine Fichte), "Coastal Douglas-fir" (eine Douglas-Fichte), "Alaskan Cedar" (eine weitere Zeder), "Western Hemlock" und "Mountain Hemlock" (zwei Hemlocktannen). 

Wir haben auf dem Rückweg sogar auch noch mal einen Abstecher zu den Tumwater Falls bei Olympia gemacht, um zu schauen, ob sich noch ein paar mehr Lachse angesammelt haben. Es war aber schon nicht mehr genug Licht, um richtig gute Bilder zu machen. Einen Versuch war es aber wert :) 

Am Sonntag vor seinem Abflug habe ich meinem Vaddi übrigens noch den Pike Place Market gezeigt, das war mir irgendwie total wichtig, weil es mir dort so gut gefällt :) Außerdem fuhren wir mit dem Ferris Wheel, machten Fotos von der Gum Wall, fuhren mit der in Seattle sehr bekannten Monorail-Bahn und hätten um ein Haar noch eine kleine Segeltour gemacht, wenn die nicht kurz vor Beginn um sechs Uhr abends wegen des nicht mehr ganz so guten Wetters gecancelt worden wäre.

Am darauffolgenden Mittwoch flog mein geliebter Vaddi wieder nach Hause, mit einer Million Eindrücken, Bildern und tollen Erinnerungen :) 

 

 

Holzschnitzerei in der Nähe von Ocean Shores Tolle Idee für eine Feuerstelle bzw. einen Grill Mein Neffchen war in Gedanken dabei! Schöne Treppenlösung am Pacific Beach Vaddi am Pacific Beach Blick vom Ferris WheelToller Obststand am Pike Place MarketDie sogenannte Gum Wall direkt beim Pike Place Market :) Mit Kaugummi geschriebene Worte an der Gum WallFischstand am Pike Place MarketExotisches Geschäft am Pike Place MarketWunderschön :)Restaurant Athenian am Pike Place MarketVaddi und ich in einem Spiegel am Pike Place Market Blick auf Schweinefußabdrücke am Pike Place Market :DSicht aus der Monorail-Bahn :) Die Monorail-Bahn von unten

Der Vaddi-Tochti-Trip Teil 4 - Olympia, Lankas Camp, Tumwater Falls

Dienstag, 06.10.2015

Hallo und auch hier noch mal: Danke fürs Lesen! :)

Weiter geht es mit dem Thema LACHS - für meinen Vaddi und mich ja mit das Leckerste, was es gibt :) Die Eltern meiner Gastmutter, ich nenne sie hier Dana und Anthony, wohnen nämlich in Olympia (ca. anderthalb Stunden südlich von Seattle) unweit der Tumwater Falls. Hierbei handelt es sich um einen Wasserfall mit von Menschenhand angelegter Fischtreppe daneben. Jedes Jahr strömen viele Lachse dort hin und springen flussaufwärts in den Wasserfall. Die Fischtreppe soll den Lachsen dabei helfen, ihren Weg leichter zu bewältigen - sie ist eine Ausweichmöglichkeit, falls es mit dem Wasserfall nicht klappt. Dana und Anthony hatten meinen Vaddi und mich eingeladen, uns Olympia und die Tumwater Falls anzuschauen, uns danach von Anthony bekochen zu lassen und bei ihnen zu übernachten. 

Nach einem Abstecher auf den Columbia Tower in Seattle (ein Büro-Hochhaus mit Aussichtspunkt und SUPER SICHT auf Seattle und die Space Needle) fuhren wir also an Vaddis siebtem Tag nach Olympia und wurden bei unserer Ankunft von Dana sofort richtig herzlich in Empfang genommen :) Ich kenne sie ja schon seit Mai und verstehe mich super mit ihr und auch mein Vater fand sie auf Anhieb total sympathisch. Anthony war noch nicht von der Arbeit zu Hause. Dana hat uns direkt in ihr Auto gepackt und uns durch Olympia geführt. Nein, erst mal ging es ja zu den Tumwater Falls! Dort haben wir leider noch nicht so viele Lachse springen sehen wie gehofft. Im Wasser haben sich vielleicht zehn Stück getummelt, und gesprungen sind glaube nur drei oder vier. Es war aber trotzdem sehr beeindruckend :) Dana sagte, es kämen jeden Tag mehr Lachse und wir söllten am nächsten Tag noch mal hinfahren. Danach ging es dann nach Olympia in eine europäische / deutsche Bäckerei mit wirklich SEHR deutsch schmeckenden, leckeren Stückchen. Unglaublich! Aus genau dieser Bäckerei hatte Dana mir vor ein paar Monaten einen dicken, großen Schokokuchen für meine Au-Pair-Welcome-Party bei meinen Gasteltern mitgebracht, und die hatte nicht im Geringsten deutsch geschmeckt. Diesmal war es anders - ich fühlte mich wie irgendwo in Frankfurt a. M. oder Bad Homburg beim Bäcker :D

Anschließend fuhren wir nach Shelton auf das Gelände, auf dem jährlich das sogenannte "Lankas Lithuanian Heritage Summer Camp", ein litauisches Sommercamp für amerikanische Kinder und Jugendliche mit litauischen Wurzeln, stattfindet. Danas und Riris Familie ist nämlich litauischen Ursprungs. Die amerikanisch-litauische Jugend aus Seattle und der Umgegend versammelt sich hier jedes Jahr für eine Woche (viele Eltern kommen mit), um auf lockere Art und mit viel Spaß mehr über das Land Litauen, die damit verbunden Traditionen, kulinarischen Spezialitäten, landeseigenen Lieder usw. zu lernen. Dana zeigte uns voller Stolz alle Gebäude und erzählte uns, was sie mit den Kindern und Jugendlichen unternehmen und wie viel Leidenschaft in dem Projekt steckt. Ich finde es super!

Abends servierte Anthony uns selbstgemachten Wein und selbstgefangenen Lachs. LECKER! Er hat sogar einen kleinen, selbstgegrabenen Weinkeller im bzw. unterm Haus. Muss das eine Arbeit gewesen sein! Leider muss er diesen bald in Olympia zurück lassen, weil Dana und Anthony innerhalb der nächsten Monate nach Seattle ziehen. Sie möchten näher an ihren Kindern und Enkelkindern zu sein und nicht immer anderthalb Stunden Fahrt - je nach Verkehr auch viel mehr - auf sich nehmen müssen, wenn sie sie besuchen. Ich glaube, Anthony fällt das nicht so ganz leicht. Vielleicht gräbt er ja in Seattle einen neuen Weinkeller unter das nächste Haus...

Anthony und Dana halfen uns abends noch, eine Route für den nächsten Tag herauszusuchen, da Vaddi und ich uns vorgenommen hatten, an den Pazifik zu fahren und auf dem Weg dorthin ein paar Lachsaufzuchtsstationen zu besichtigen. Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns nach einem lachsigen Frühstück herzlich bei den beiden, vergaßen doch glatt die Landkarten, die sie uns bereitgelegt hatten - lach - und machten uns auf den Weg. Wir stoppten erst noch mal bei den Tumwater Falls und sahen dort diesmal nicht nur mehr Lachse springen, sondern auch Fischotter herumwuseln! Sie gaben die süßesten Geräusche von sich und wir waren hin und weg :) Aufgrund unseres Navis, Anthonys guter Beschreibungen und des guten Gedächtnisses sowie Orientierungssinnes meines Vaddis fanden wir auf der weiteren Fahrt tatsächlich die geplanten Lachsaufzuchtstationen. Dort war es so faszinierend! Kleine Lachse, ausgewachsene Lachse, springende Lachse, futternde Lachse... bei einer der Stationen konnten wir die Lachse sogar selbst aus einem von den Mitarbeitern bereitgestellten Futtereimer füttern. 

Da ich nicht zuuu viel Text in meine einzelnen Beiträge knallen will, schreibe ich den Rest unseres Trips noch mal in einen separaten Beitrag. Der Informationsschwall soll ja leicht verdaulich sein :)

Bis bald!

 

Der Columbia Tower in Seattle   Fischtreppe bei den Tumwater Falls Fischotter in Olympia bei den Tumwater Falls  

Der Vaddi-Tochti-Trip Teil 3 - Mukilteo, Mount Rainier, Snoqualmie Falls

Dienstag, 06.10.2015

Es gibt ja noch mehr zu berichten über die Zeit mit dem besten Vater der Welt, also kommt hier der nächste Teil :) 

Es gibt ja verschiedene Strände in und um Seattle, und einer, der mir ziemlich gut gefällt, ist in dem Ort Mukilteo (das spricht man "Makiltio" - ziemlich interessanter Ortsname, wie ich finde). Ich habe meinem Vater davon erzählt, also sind er und ich nach unserem Besuch des Boeing Muesums und der anderen Museen dort hin gefahren und haben ein paar ziemlich tolle Bilder machen können. In Mukilteo gibt es auch einen Fährhafen, falls man das auf Deutsch so nennt, und sehr gute, leckere Fischrestaurants und Wochenmärkte. Zwei Bilder von unseren Mukilteo-Eindrücken habe ich hier beigefügt!

An seinem fünften Tag zogen mein Vaddi und ich "los, den Mount Rainier zu finden" - einen ca. 500.000 - 1 Million Jahre alten Schichtvulkan 90 Kilometer südöstlich von Seattle. Er ist über 4000 Meter hoch, ein gigantischer Berg / Vulkan. Theoretisch nicht schwer zu sehen. Gefunden haben wir ihn wohl, gesehen allerdings nicht :D Eigentlich hatten wir die Fahrt schon einen Tag eher auf uns nehmen wollen, jedoch war die Wettervorhersage nicht so gut und der Himmel an dem entsprechenden Morgen ziemlich grau. Da wir ja gute Bilder vom Mount Rainier hinbekommen wollten, haben wir die Fahrt zur Sicherheit auf den nächsten Tag verschoben. Das Wetter war dann am nächsten Morgen einigermaßen okay. Wir dachten: "Okay, kann ja nur besser werden, hoffentlich!" und fuhren los. Denn eine Gruppe Au Pairs, die am Vortag trotz grauen Morgens zum Mount Rainier gefahren war, hatte mir Bilder geschickt, auf denen dann alles zum Mittag hin trotzdem sehr sonnig aussah. Wir hofften, dass es uns genauso gehen würde. 

Auf dem Weg zum Mount Rainer haben wir die interessantesten Sachen gesehen - tolle Natur, tolle Städtchen und Dörfer, tolle Seen, auf dem Rückweg sogar Cowboys - nur der Berg selbst hielt sich hartnäckig hinter Wolken und Nebel versteckt. Selbst, als wir richtig nah am Berg waren und die Sonne uns ins Gesicht lachte, hielt sich die Nebelsuppe standhaft und streckte uns imaginär die Zunge raus. Nachdem uns ein paar Einheimische bestätigt hatten, dass der Berg heute quasi nicht zu Hause ist - lach - drehten wir um und ließen es gut sein. So ein Berg hat halt auch mal keine Lust. Und dadurch, dass mein Vater und ich beide so neugierig sind und uns unterwegs immer etwas Interessantes auffällt, haben wir auf der Hin- und Rückfahrt trotzdem richtig tolle Bilder machen können!

An Tag 6 des Vaddi-Aufenthalts besuchten wir erst einmal meine Au-Pair-Freundin Laura bei ihrer Gastfamilie in dem Ort Snohomish (der, wie viele andere Orte in und um Seattle, nach einem Indianerstamm benannt wurde), um ihr ein Handy zurückzugeben. Das hatte sie mir netterweise durch meinen Handy-Ausfall für ein paar Tage als Ersatzhandy geliehen. Dann überlegten wir, was wir uns als nächstes anschauen könnten. Unsere Wahl fiel auf die sogenannten Snoqualmie Falls - eine Empfehlung der Mutter meiner Hostmum. Und das lohnte sich richtig! Es handelt sich hierbei um einen 82 Meter hohen Wasserfall zwischen den Orten Snoqualmie (weiterer Ortsname, der sich von einem Indianerstamm herleitet) und Fall City. Richtig toll! 

Nicht weit von Snoqualmie, in einem Ort namens North Bend, befindet sich übrigens ein Eisenbahnmuseum. Das war besonders für den besten Vater der Welt sehr interessant. Für mich definitiv auch, aber er sieht so etwas noch mal mit ganz anderen Augen als ich :)

Ich gehe jetzt erst mal schlafen, aber es gibt noch mindestens einen weiteren Eintrag, den ich zum Vaddi-Tochti-Trip schreiben möchte :) 

 

 Bei gutem Wetter würde man hier jetzt recht groß den Mount Rainier sehen! Cowboys in der Nähe des Mount Rainier   

Ein interessantes Autowrack mitten auf einer Art Weide :) Die beeindruckenden Snoqualmie Falls