Der Vaddi-Tochti-Trip Teil 4 - Olympia, Lankas Camp, Tumwater Falls

Dienstag, 06.10.2015

Hallo und auch hier noch mal: Danke fürs Lesen! :)

Weiter geht es mit dem Thema LACHS - für meinen Vaddi und mich ja mit das Leckerste, was es gibt :) Die Eltern meiner Gastmutter, ich nenne sie hier Dana und Anthony, wohnen nämlich in Olympia (ca. anderthalb Stunden südlich von Seattle) unweit der Tumwater Falls. Hierbei handelt es sich um einen Wasserfall mit von Menschenhand angelegter Fischtreppe daneben. Jedes Jahr strömen viele Lachse dort hin und springen flussaufwärts in den Wasserfall. Die Fischtreppe soll den Lachsen dabei helfen, ihren Weg leichter zu bewältigen - sie ist eine Ausweichmöglichkeit, falls es mit dem Wasserfall nicht klappt. Dana und Anthony hatten meinen Vaddi und mich eingeladen, uns Olympia und die Tumwater Falls anzuschauen, uns danach von Anthony bekochen zu lassen und bei ihnen zu übernachten. 

Nach einem Abstecher auf den Columbia Tower in Seattle (ein Büro-Hochhaus mit Aussichtspunkt und SUPER SICHT auf Seattle und die Space Needle) fuhren wir also an Vaddis siebtem Tag nach Olympia und wurden bei unserer Ankunft von Dana sofort richtig herzlich in Empfang genommen :) Ich kenne sie ja schon seit Mai und verstehe mich super mit ihr und auch mein Vater fand sie auf Anhieb total sympathisch. Anthony war noch nicht von der Arbeit zu Hause. Dana hat uns direkt in ihr Auto gepackt und uns durch Olympia geführt. Nein, erst mal ging es ja zu den Tumwater Falls! Dort haben wir leider noch nicht so viele Lachse springen sehen wie gehofft. Im Wasser haben sich vielleicht zehn Stück getummelt, und gesprungen sind glaube nur drei oder vier. Es war aber trotzdem sehr beeindruckend :) Dana sagte, es kämen jeden Tag mehr Lachse und wir söllten am nächsten Tag noch mal hinfahren. Danach ging es dann nach Olympia in eine europäische / deutsche Bäckerei mit wirklich SEHR deutsch schmeckenden, leckeren Stückchen. Unglaublich! Aus genau dieser Bäckerei hatte Dana mir vor ein paar Monaten einen dicken, großen Schokokuchen für meine Au-Pair-Welcome-Party bei meinen Gasteltern mitgebracht, und die hatte nicht im Geringsten deutsch geschmeckt. Diesmal war es anders - ich fühlte mich wie irgendwo in Frankfurt a. M. oder Bad Homburg beim Bäcker :D

Anschließend fuhren wir nach Shelton auf das Gelände, auf dem jährlich das sogenannte "Lankas Lithuanian Heritage Summer Camp", ein litauisches Sommercamp für amerikanische Kinder und Jugendliche mit litauischen Wurzeln, stattfindet. Danas und Riris Familie ist nämlich litauischen Ursprungs. Die amerikanisch-litauische Jugend aus Seattle und der Umgegend versammelt sich hier jedes Jahr für eine Woche (viele Eltern kommen mit), um auf lockere Art und mit viel Spaß mehr über das Land Litauen, die damit verbunden Traditionen, kulinarischen Spezialitäten, landeseigenen Lieder usw. zu lernen. Dana zeigte uns voller Stolz alle Gebäude und erzählte uns, was sie mit den Kindern und Jugendlichen unternehmen und wie viel Leidenschaft in dem Projekt steckt. Ich finde es super!

Abends servierte Anthony uns selbstgemachten Wein und selbstgefangenen Lachs. LECKER! Er hat sogar einen kleinen, selbstgegrabenen Weinkeller im bzw. unterm Haus. Muss das eine Arbeit gewesen sein! Leider muss er diesen bald in Olympia zurück lassen, weil Dana und Anthony innerhalb der nächsten Monate nach Seattle ziehen. Sie möchten näher an ihren Kindern und Enkelkindern zu sein und nicht immer anderthalb Stunden Fahrt - je nach Verkehr auch viel mehr - auf sich nehmen müssen, wenn sie sie besuchen. Ich glaube, Anthony fällt das nicht so ganz leicht. Vielleicht gräbt er ja in Seattle einen neuen Weinkeller unter das nächste Haus...

Anthony und Dana halfen uns abends noch, eine Route für den nächsten Tag herauszusuchen, da Vaddi und ich uns vorgenommen hatten, an den Pazifik zu fahren und auf dem Weg dorthin ein paar Lachsaufzuchtsstationen zu besichtigen. Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns nach einem lachsigen Frühstück herzlich bei den beiden, vergaßen doch glatt die Landkarten, die sie uns bereitgelegt hatten - lach - und machten uns auf den Weg. Wir stoppten erst noch mal bei den Tumwater Falls und sahen dort diesmal nicht nur mehr Lachse springen, sondern auch Fischotter herumwuseln! Sie gaben die süßesten Geräusche von sich und wir waren hin und weg :) Aufgrund unseres Navis, Anthonys guter Beschreibungen und des guten Gedächtnisses sowie Orientierungssinnes meines Vaddis fanden wir auf der weiteren Fahrt tatsächlich die geplanten Lachsaufzuchtstationen. Dort war es so faszinierend! Kleine Lachse, ausgewachsene Lachse, springende Lachse, futternde Lachse... bei einer der Stationen konnten wir die Lachse sogar selbst aus einem von den Mitarbeitern bereitgestellten Futtereimer füttern. 

Da ich nicht zuuu viel Text in meine einzelnen Beiträge knallen will, schreibe ich den Rest unseres Trips noch mal in einen separaten Beitrag. Der Informationsschwall soll ja leicht verdaulich sein :)

Bis bald!

 

Der Columbia Tower in Seattle   Fischtreppe bei den Tumwater Falls Fischotter in Olympia bei den Tumwater Falls