The Travel Bug

Und weiter gehts!

Jeder, der in Seattle ist, sieht sie früher oder später von Nahem oder von etwas weiter entfernt: Die Space Needle. Ich habe sie schon einmal erwähnt, aber hier noch mal ein paar Details: Die Space Needle ist ein 184 Meter hoher Aussichts- und Restaurantturm, der zur Century 21 Exposition, der Weltausstellung 1962, errichtet wurde. Er prägt die Skyline von Seattle und hat sich dadurch zum Wahrzeichen der Stadt entwickelt. Ich war ja schon einmal dort oben :) Das erste Mal, als ich mit meiner Au-Pair-Freundin Pooja dort war, war Haupttourismuszeit (ich kann kein Deutsch mehr, ich hoffe, das Wort passt hier, haha) und es war einfach proppevoll da oben. Dadurch habe ich es damals gar nicht so arg genossen. Ich mag es nicht, wenn man keinen Schritt machen kann, ohne einen Arm im Rücken oder Haare im Gesicht zu haben :D Diesmal war nicht ganz so viel los, und der Aufenthalt war sehr angenehm und interessant. Die Sicht war toll, man hatte Platz, sich in Ruhe in allen Himmelrichtungen umzuschauen, und die Wartezeit war nicht zu lange :)

An seinem vierten Tag habe ich mir mit meinem Vater das Boeing-Werk in Everett angesehen. Hier werden und wurden die gigantischen und faszinierenden Boeing 747, Boeing 777 und natürlich auch die anderen Boeing-Flugzeugtypen in riesigen Hallen gebaut. Es war sehr interessant und eindrucksvoll, und das, obwohl ich mich nicht mal so sehr wie mein Vaddi für Flugzeuge interessiere. In der Nähe des Boeing-Werks gab es noch zwei weitere Orte für Flugzeuginteressierte: Die Historic Flight Foundation und die Flying Heritage Collection. Wir haben den Großteil des Tages dort verbracht und sooo viele Bilder gemacht :D Es war richtig toll!

In diesem Eintrag gibt es leider nicht nur Schönes zu berichten. Mein Vater und ich haben uns am dritten Tag seiner Ankunft begeistert auf eine Ride-the-Ducks-Tour begeben. Diese tollen Amphibienfahrzeuge habe ich in einem meiner bisherigen Einträge schon mal erwähnt. Seattle ist sehr bekannt für seine Ride-the-Ducks-Touren und dementsprechend habe ich mich gefreut, dass mein Vaddi und ich die Möglichkeit hatten, auch das zusammen zu machen. Es war extrem lustig, wir hatten einen super netten Fahrer, der die komplette Passagiergruppe grandios unterhalten hat, und haben wieder richtig tolle Bilder machen können. 

Einen Tag, nachdem mein Vater wieder nach Hause geflogen ist, habe ich von folgendem Unfall erfahren:

http://www.blick.ch/news/ausland/verkehrsunfall-vier-tote-und-mehr-als-50-verletzte-bei-busunglueck-in-den-usa-id4200627.html 

Eines der Amphibienfahrzeuge, "Duck" Nummer 6, ist auf der sogenannten "Aurora"-Bridge in Seattle in einen Unfall verwickelt worden. Vier Menschen starben und 52 Menschen wurden verletzt. Einfach schlimm! Bis auf Weiteres wurden erst mal alle "Duck"-Fahrten gecancelt, laut Aussage des Ausflugsunternehmens aus Respekt den Opfern gegenüber. Mein Vater und ich hatten auf der Fahrt mit einem dieser Fahrzeuge noch darüber geredet, wie heftig es wäre, wenn eine der "Ducks" einen Unfall bauen würde, da sie ja sehr groß und massiv sind und die Fahrer während ihres Entertainmentprogramms, das sie für die Touristen durchführen, auch zwischendurch öfters mal abgelenkt sind. In diesem Fall führte wohl ein Reifenproblem zu dem Unfall. Ich fühle so sehr mit den Opfern und Angehörigen! 

Danke übrigens an dieser Stelle noch einmal fürs Lesen :)  Ich weiß ja nicht genau, wer es alles tut, aber es freut mich einfach richtig, dass es Leute gibt, die sich tatsächlich jedes Mal wieder auf meine Blogeinträge und Bilder freuen :) ♥♥♥

Und hier kommt der erste Teil :) Los ging es mit dem Flug nach Victoria B. C. (British Columbia -> Kanada) und zwar per Wasserflugzeug - der Wahnsinn! Mein Vater und ich haben also zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Zum ersten Mal in einem Wasserflugzeug zu sitzen, UND für ihn ging es zum ersten Mal nach Kanada :) Er ist ja ein riesiger Flugzeugfan und kennt sich auch mit den Wasserflugzeugtypen ganz genau aus. Wir hatten das Glück, auf dem Rückflug von Victoria nach Seattle in einem von ihm seeeehr geschätzten Flugzeugtypen zu sitzen, was ihn riesig gefreut hat :) Auf beiden Flügen durfte er übrigens sogar neben dem Piloten im Cockpit sitzen. Das war mir ganz, ganz wichtig. Daher habe ich schon beim Buchen der Flüge gefragt, ob das möglich ist, und auch vorm Einsteigen noch mal schnell nachgefragt. Und es hat tatsächlich geklappt! Er hat sich dann super mit dem Piloten unterhalten und einzigartige Bilder machen können!

Als wir morgens um elf also in Victoria ankamen, haben wir erst mal kurz überlegt, was wir machen. Klappern wir die Liste mit interessanten Ecken in Victoria ab, die wir uns vorher ergoogelt und aufgeschrieben haben - oder rennen wir begeistert auf diese höchst interessant aussehende Whalewatching-Infobude zu, die nur wenige hundert Meter entfernt von uns auf dem Steg steht? Letzteres haben wir gemacht :) Die netten Ladies dort halfen uns direkt und setzten uns auf die Passagierliste für eine Whalewatching-Tour. Wir hatten noch ein bisschen Wartezeit und haben im nahegelegenen Hausbootdörfchen "Fisherman's Wharf" das kanadische Nationalgericht Poutine gegessen, also Pommes mit Bratensoße und Käse übergossen - göttlich! Von diesem Gericht habe ich in einem meiner vorherigen Blogeinträge schon mal geschwärmt :)

Dann ging es los zu den Walen. Das Walbeobachtungsschiff tuckerte erst einmal ordentlich los und eine ganze Weile lang sahen wir: Wasser, Wasser und noch mal Wasser, ohne einen Hauch von Wal. Was ja aber natürlich ganz normal ist. Erst mal muss man ja an diese Kerle nah genug herankommen. Dann wurde es interessant: Hier eine Rückenflosse, da eine Schwanzflosse! Dann: zwei Rückenflossen! Nach einer Weile: Drei Rückenflossen! Die Wal-Profis erklärten uns, dass es sich hier um eine Walmutter und ihre zwei Söhne handelt und man sie an der Form ihrer Rückenflossen auseinanderhalten kann. Es war so faszinierend, diese gigantischen Tiere mal mit eigenen Augen zu sehen :)

Außerdem sahen wir Seelöwen, die mit ihren vielen, massigen, runden Körpern eine kleine Insel komplett besetzten und um die Wette brüllten, und einen Fischotter, der sein Mittagessen in Rückenlage zu sich nahm. Es war einer der unglaublichsten und tollsten Tage in meinem bisherigen Leben, und das Beste daran ist, ich konnte ihn mit meinem Daddy erleben :) 

Hello, hello! 

Da bin ich wieder! Mit sooo vielen tollen neuen Bildern und Erfahrungen, die ich alle gesammelt habe, während der beste Vaddi der Welt - MEINER - zwei Wochen zu Besuch war! Es war einfach traumhaft :) Ich freue mich so unglaublich, dass er und ich das alles zusammen erleben durften!

Wir haben ja so viel gesehen und erlebt, dass das gar nicht alles in einen Blogeintrag passen würde - oder der würde zumindest proppevoll werden, quasi ein Blog-Roman, und keiner hätte Lust, sich durch diese Millionen von Buchstaben zu kämpfen :D Also splitte ich die Fotos und Berichte einfach in mehrere Teile.

Los ging es natürlich erst mal damit, dass mein Vaddi vor ca. zwei Wochen an die Tür des Hauses meiner Gasteltern klopfte und ich einfach kaum fassen konnte, dass das wirklich ER war, der da vor der Tür stand O.O Ich wusste ja natürlich zwar ganz genau, dass er kommen wird und wann sein Flug geht und auch, wann er ungefähr vor der Tür stehen müsste (er ist mit einem Mietwagen vom Flughafen aus bis zu meinem aktuellen Zuhause gefahren), aber in dem Moment war es einfach trotzdem unglaublich :) Ich hab mich soooooooo riesig gefreut, und die ganze Au Pair-Erfahrung wurde dadurch auch etwas realer, auf eine gewisse Art. Das ist schwer zu erklären.

Ich versuche es mal, anders auszudrücken: All die Menschen, mit denen ich seit fünf Monaten (also, seit ich hier angekommen bin) zu tun habe, sind NEUE Menschen, die für mich quasi zu diesem NEUEN Lebensabschnitt gehören. Die Tatsache, dass mein Vater, der ja bisher nur in meinen VORHERIGEN Lebensabschnitten leiblich anwesend war, auf einmal live und in Farbe in meinen NEUEN, aktuellen Lebensabschnitt spazierte, macht den aktuellen Lebensabschnitt des "Au Pair-Daseins" wirklicher, glaubhafter. Ich hoffe, man versteht, was ich meine, denn ich bin mir nicht ganz sicher, ob man das überhaupt richtig nachvollziehbar erklären kann.

Mein Gastkind Livi und Gasthund Ozzie haben meinen Vaddi ganz herzlich begrüßt (meine Gasteltern waren noch auf der Arbeit) und sich beide gleich in ihn verliebt, verständlicherweise! Zum einen, weil er so knuddelig und lustig und süß mit Babys und Hunden und überhaupt ist, und: Er hatte etliche tolle Mitbringsel im Gepäck - für das Baby, für meine Gasteltern und für Livis Großeltern und auch für mich! Bestes Beispiel: Grießpudding! So etwas gibt es hier irgendwie nicht, zumindest nicht GENAU das. Nur vergleichbare Sachen. Aber für mich ist ein Leben ohne richtigen Grießpudding nicht vorstellbar :)

Als meine Gasteltern nach Hause kamen, haben wir alle zusammen zu Abend gegessen und sie haben sich auch riesig über seine Geschenke gefreut - deutsche Schokolade, Wein, drei Lätzchen für Livi mit den Namen aller drei Familienmitglieder, Luftballons, Spielsachen, ... :) Mein Vaddi hat dann in der ersten Nacht im Haus meiner Gasteltern übernachtet. Da Riri und Joe kein Gästezimmer haben, hat er für den Rest seines Aufenthalts ein Hotelzimmer in der Nähe gebucht.

Am nächsten Tag ist morgens mein Handy kaputt gegangen, indem es runterfiel. Der Bildschirm ging kaputt und es war nicht mehr zu benutzen. Damit ging ein zweiwöchiges Handychaos los, das ich hier nicht unbedingt genauer erläutern will, da es so nervig war :D Tatsache ist: Mein Vaddi hat, kaum dass er ankam, schon seinem Tochti geholfen, die Handyreparatur zu organisieren, dabei einige Unnanehmlichkeiten auf sich genommen, das Handy ging dann leider erneut kaputt (warum genau, wissen wir immer noch nicht), dann musste ein neues her, bla bla bla bla, es war einfach eine blöde Geschichte. Ich wollte nur noch mal darauf hinweisen, wie gut es war, ihn hier zu haben, weil er einfach immer irgendwie gelassen bleibt und so unglaublich unterstützend ist! :) :) :)

Im nächsten Eintrag fange ich an mit den Bildern und den Berichten! 

Ich freu mich total, dass ich meinen Blog wieder mit neuen, interessanten Sachen füttern kann, und freu mich noch viel mehr darüber, dass ich das alles zusammen mit DIESEM MENSCHEN erlebt habe :) I ♥ U, Vaddi!