Mein Geburtstagsmonat

Samstag, 30.01.2016

Hallo zum ersten Mal in diesem Jahr!

Kaum zu glauben, dass gerade erst Silvester war. Mein Au Pair Jahr neigt sich dem Ende zu: Jetzt kommen noch Februar, März und April und mein letzter offizieller Arbeitstag als Au Pair wird der 2. Mai sein. Ich freue mich schon EXTREM auf meine Lieblingsmenschen in Deutschland :)

Der erste Monat des neuen Jahres hat mich zum dritten Mal in die Hope Lodge am Stevens Pass geführt. Dieses Mal lagen dort Tonnen von Schnee - huiiiiiiiii! Ich war mit einer Gruppe dort, die nicht aus Eltern mit Kindern bestand (wie beim ersten Mal), auch nicht aus Au Pairs (wie beim zweiten Mal), sondern aus meiner Gastmutter Riri, ihrer Schwester, deren Mann, und dann vielen gemeinsamen Freunden von ihnen. Mein Gastvater Joe hatte keine Lust auf Schnee und viele Leute - er hatte eine stressige Woche gehabt und wollte einfach nur seine Ruhe haben. Also kamen Riris Eltern, während Riri und ich mit den anderen Leuten in der Hope Lodge waren, ins Haus und passten das entsprechende Wochenende über auf Livi auf. 

Ich war richtig begeistert von dem ganzen Schnee am Stevens Pass, denn in Seattle selbst und in der Umgegend lag und liegt nicht das kleinste Flöckchen und um die Hope Lodge herum ging er uns gefühlt fast bis zum Hals :D Auf einem der Bilder sieht man, wie die weiße Pracht vor einem der Fenster der Hope Lodge liegt und die Sicht versperrt. Ein Traum! Für mich persönlich zumindest, hehe. Das Wochenende bestand aus Essen, Feiern und allem, was mit Schnee zu tun hat: Schlitten fahren, Schneeschuhwandern und ein paar Leute aus der Gruppe sind sogar in der Nähe Ski oder Snowboard fahren gegangen. Ich habe zum ersten Mal eine Schneeschuhwanderung gemacht! Eine sehr witzige sogar: Riris Bekannte Mia und Juliet wollten zusammen mit mir Schneeschuhwandern gehen, wir drei hatten jedoch nur zwei Paar Schneeschuhe. Da Mia schwanger ist (im April kommt ihr zweites Kind!) hat sie ein Paar bekommen, das zweite Paar haben Juliet und ich uns geteilt. Ich hatte einen Schneeschuh am linken Fuß und sie einen am rechten. Mit dem jeweils anderen Fuß sind wir also während der Wanderung ständig mal mehr, mal weniger tief im Schnee eingesunken und mussten uns manchmal auf allen Vieren bewegen, besonders, wenn es steil bergauf ging. So manche Leute wären von so etwas genervt und würden nach ein paar hundert Metern umkehren, aber ich fand es einfach total lustig und spaßig und habe es extrem genossen!

Wie die Überschrift schon sagt, habe ich ja auch meinen Geburtstag hier verbracht :) Ich habe unendliche viele Glückwünsche aus Deutschland und von meinen neuen Freunden hier bekommen und auch viele richtig süße Aufmerksamkeiten - eine Nanny aus der Nachbarschaft hier hat mir dicke, große, weiche warme Wollhandschuhe gestrickt! Ich habe mich SO UNGLAUBLICH gefreut, weil diese Handschuhe mit so viel Liebe gemacht sind und richtig super aussehen. Außerdem habe ich richtig schön gefeiert! Ich habe mich mit ungefähr zehn Au Pairs und einer Nanny in einem Café in Kirkland getroffen. Kirkland ist ein Ort ca. eine halbe Stunde von meinem Ort, Kenmore, entfernt. Unser quasseliger Au-Pair-Nanny-Haufen hat drei Stunden in diesem Café verbracht, es war richtig lustig und schön :) Da meine Gasteltern an dem entsprechenden Sonntag unterwegs waren, haben wir uns zwar nicht gesehen, aber dafür am darauffolgenden Montagabend zusammen quasi das "Geburtstagsessen" gemacht und als Nachtisch Kuchen gegessen. 

An einem dieser Januar-Samstage habe ich übrigens den manchmal sehr kläffig-nervigen, aber generell sehr lieben und knuddeligen Familienhund Ozzie zu einem "Nur du und ich, bis ans Ende der Welt"-Spaziergang eingeladen. Normalerweise ist immer Livi dabei, wenn ich mit ihm spazieren gehe, bzw. ist es in der Regel andersherum: Livi und ich gehen spazieren und poor Ozzie muss stehen bleiben, wann immer Livi will, und das ist OFT. Weil so ein kleines Mädchen natürlich jeden Tannenzapfen und jeden Stock aufheben will und das ist ja auch schön und richtig so :) Ich habe also an besagtem Samstag Ozzie geschnappt, mir eine große Regenjacke übergezogen und gesagt: "So, Ozzie, wo willst du hin?" Und dann sind wir marschiert, links, rechts, bergauf, bergab, wo auch immer seine Hundenase uns hingeführt hat. Ein bisschen habe ich natürlich schon die Richtung beeinflusst. Dadurch kamen wir nach einiger Zeit - oh Wunder, oh Wunder - vor einem Laden für Heimtierbedarf an. Dieses Wort musste ich ungelogen online heraussuchen, weil ich meine Deutschkenntnisse hier so selten benutze :D Ich bin sicher, es gibt auch ein passenderes, geläufigeres Wort für diese Art von Geschäft, aber mein Deutschhirn gibt es momentan nicht her. Ozzie durfte sich also im Laden für Heimtierbedarf ein paar Leckereien aussuchen. Ich stellte ihm eine Tüte mit verschiedensten Hundecrackern zusammen. Seitdem bekommt er jeden Abend, bevor er sich auf meiner Bettdecke schlafen leckt, ein Betthupferl aus der Tüte. 

So viel zum ersten Monat 2016 - ich bin gespannt, was ich als nächstes schreiben werde!

Liebste Grüße aus dem zur Zeit doch ziemlich trüben Seattle (die Bilder mit Sonne sind Ausnahmebilder)!

 

Sonniger Januartag Reeegnerischer Januartag Sonne auf der Alpaka-Farm in der Nähe Die Hope Lodge, halb im Schnee versunkenAm Stevens Pass Am Stevens PassSchnee vorm Fenster der Hope Lodge Livi und Ozzie Karte für die beste Schwester der Welt